Angriffe auf unsere Mitmenschen werden nicht geduldet

Berlin. Am vergangenen Dienstagabend wurde im Berliner Bezirk Pankow im Ortsteil Prenzlauer Berg ein 24-jähriger Israeli mit einem Gürtel tätlich angegriffen. Das Opfer filmte die Tat und übergab das Video dem Jüdischen Forum für Demokratie und Antisemitismusforschung. Der Staatsschutz ermittelt in diesem Fall.

David JAHN, Landesvorsitzender der JuLis Berlin, mahnt dazu:

„Brennende israelische Flaggen, Todesdrohungen gegen eine Zweitklässlerin, ein erneuter gewalttätiger Vorfall am gestrigen Dienstag sowie ständige Beschimpfungen, Verunglimpfungen und Beleidigungen sowie die vermutlich hohe Dunkelziffer an weiteren Taten- Wir können und dürfen es nicht länger leugnen: Die Zahl antisemitischer Vorfälle in Berlin nimmt zu, das Klima wird schlechter. Und als ob all das nicht schon schlimm genug wäre, macht sich mit dem sogenannten BDS nun auch noch eine Gruppe in Berlin breit, die für nichts anderes als den organisierten Antisemitismus einsteht und durch hässlichste Aktionen immer wieder negativ auffällt – eine Gruppe, die scharf sanktioniert gehört und gegen die wir mit allen rechtstaatlichen Mitteln vorgehen müssen.”

Auch Alexander BIBI, Bezirksvorsitzender der JuLis Nordberlin, erklärt:

„Dieser neue Angriff auf einen vermeintlich jüdischen Mitbürger zeigt abermals, dass Antisemitismus ein sehr aktuelles Problem ist. Wer glaubt, Menschen angreifen zu können, deren Lebensstil, Herkunft oder Religion nicht der eigenen Überzeugung entspricht, tritt die Ideale unserer freiheitlichen Grundordnung mit Füßen. Ein solches Verhalten kann und darf gesellschaftlich nicht geduldet werden. Extremismus darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.”

JAHN macht klar:

„Wir als Junge Liberale stellen uns entschieden gegen gewalttätige Angriffe auf Menschen aufgrund ihrer Religion, ihrer Herkunft oder ihrer Einstellung. Wir müssen Minderheiten jeder Art schützen. Das Grundgesetz schafft dafür einen ausgezeichneten Rahmen. Wir fordern darum abermals ein entschiedeneres Vorgehen im Kampf gegen Extremismus jeder Art. Das haben wir gegenüber den Menschen, nicht zuletzt aber auch unserem eigenen Gewissen gegenüber zu verantworten: machen wir uns nicht schuldig, indem wir tatenlos dabei zusehen, wie das Leben für manche in unserer Stadt zunehmend schwieriger wird.”

Darum fordert BIBI:

„Ein solches Vorgehen muss eine moderne Präventionsarbeit beinhalten. Projekte für den interkulturellen Austausch sind unerlässlich für den Kampf gegen Antisemitismus. Ein Beispiel dafür ist das Projekt „meet2respect”, das in regelmäßigen Abständen Aktionen zur Verständigungen durchführt. Ein Beispiel hierfür gemeinsamen Schulbesuchen von Imamen und Rabbis. Diese Projekte stärker zu fördern ist Aufgabe des Staates. Diese Form des Austauschs muss bereits in den Schulen beginnen. Lehrpläne müssen zunehmend auch einen stärkeren Fokus auf den modernen Antisemitismus legen und Konfliktfelder, wie den Nahostkonflikt, auch aktuell beleuchten. Extremismusprävention muss also in Zukunft als gesamtgesellschaftliche Aufgabe wahrgenommen werden, die in der Schulbildung beginnt, aber nicht mit der Schulklingel beendet sein darf. Hierzu gehört ein dringend nötiger Schulterschluss zwischen gesellschaftlichen Akteuren gegen Antisemitismus, insbesondere auch den Islamverbänden.”

Weiterführende LINKS:

meet2respect


https://www.morgenpost.de/berlin/polizeibericht/article214048671/Video-zeigt-Angriff-auf-Juden-in-Prenzlauer-Berg.html