FUCK THE HATE! – Der liberale Wagen auf dem 40. Berliner CSD

Auch beim diesjährigen CSD werden die Jungen Liberalen (JuLis) wieder mit einem eigenen Wagen vertreten sein. Der Wagen der Berliner JuLis wird die Startnummer 28 haben.

<strong>David JAHN</strong>, Landesvorsitzender der JuLis Berlin, erklärt:

“Die überfällige Einführung der Ehe für Alle im vergangenen Jahr war ein starkes Zeichen und ein großer Schritt in Richtung einer vollständigen Gleichberechtigung von queeren Lebensformen. Weit über 1000 Paare haben in Berlin bisher davon Gebrauch gemacht und sich damit einen langersehnten Traum erfüllt. Das gilt es nun zu feiern!”

Jedoch: Auch nach Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare sind nicht alle rechtlichen Lücken geschlossen. So fordert JAHN:

“Der Erfolg im vergangenen Jahr darf uns nicht drüber hinwegsehen lassen, dass wir noch immer für gleiche Rechte zu kämpfen haben. Nach wie vor haben es beispielsweise Regenbogeneltern im Familien- und Abstammungsrecht schwer. Wird ein Kind in eine gleichgeschlechtliche Ehe geboren sind nicht automatisch beide Elternteile auch Eltern im Rechtssinne. Das ist nicht nur eine große Benachteiligung von liebevollen Eltern, es birgt auch erhebliche Unsicherheiten für das Kind. Das ist ein nicht hinzunehmender Zustand!”

Aber es muss auch gar nicht nur der rechtliche Blick sein. Auch gesellschaftlich ist ein Eintreten für eine liberale und vielfältige Gesellschaft wichtiger denn je. So mahnt JAHN abschließend:

“Noch immer gibt es ein hohes Gewaltpotential gegenüber homo- und transsexuellen Menschen. Noch immer ist die Suizidrate bei homosexuellen Jugendlichen mehr als doppelt so hoch wie bei ihren heterosexuellen Altersgenossen. Ganz unabhängig von allen rechtlichen Fragen müssen wir als Gesellschaft zusammenstehen und Akzeptanz einfordern. Es darf nicht sein, dass aufgrund gesellschaftlichen Drucks und antiquierter Lebensvorstellungen Mitmenschen in ihr Unglück getrieben werden. Es ist doch gerade das Schöne am Menschen, dass wir alle anders sind. Das macht uns interessant. Und das werden wir am kommenden Samstag selbstbewusst auf die Straße tragen.”