Junge Liberale Berlin – Fußballfans sind keine Verbrecher

Zum Start der neuen Bundesligasaison wollen die Jungen Liberalen (JuLis) Berlin das Thema Rechte von Fußballfans im Stadion auf die Agenda bringen.

Der Landesvorsitzende Roman Francesco-ROGAT kommentiert dazu:

„In der Vergangenheit haben Stehplatz- und Alkoholverbote, der Einsatz von Nacktkontrollen, pauschale Meldeauflagen, Stadtverbote sowie flächendeckende Videoüberwachung die Rechte und Freiheiten von Fußballfans immer weiter eingeschränkt. Jedoch leisten diese Maßnahmen keinen Beitrag zur Sicherheit der Stadionbesucher. Auch der Einsatz von Pyrotechnik wurde dadurch nicht verhindert. Böller und Feuerwerkskörper werden trotz Verbot ins Stadion geschmuggelt und unkontrolliert in der Menge gezündet oder auf das Spielfeld geworfen. Die Besucher werden so massiv gefährdet.
Wir sehen den Einsatz pyrotechnischer Mittel als einen festen Bestandteil der Fankultur und unterstützen daher zum Bundesligastart den sogenannten „Chemnitzer Weg“. Bengalische Feuer sollen nur mit zuvor angemeldeten Rauchfackeln in einem abgegrenzten Stadionbereich legalisiert werden. Nur ein kontrolliertes Abbrennen der „Pyros“ in den dafür vorgesehenen Stadionbereichen würde einen erheblichen Sicherheitsgewinn bedeuten.“

ROGAT fortführend:

„Die Gewalttäterdatei Sport ist ersatzlos abzuschaffen. Sie dient als Mittel gegen Fußballfans und nimmt auch Personen auf, welche zur falschen Zeit am falschen Ort waren, sowie Personen deren Verfahren eingestellt und für unschuldig erklärt wurden. Des Weiteren werden die Betroffenen über einen Eintrag in die Datenbank nicht informiert. Das Führen von örtlichen SKB-Datenbanken lehnen wir kategorisch ab. Diese gehen im Sammeln der Daten über den Umfang der Datei Gewalttäter Sport hinaus. Zuletzt hat der Datenschutzbeauftragte der Stadt Hamburg eine solche örtliche Datenbank mit über 2000 Datensätzen verboten.“

ROGAT abschließend:

„Wir fordern die Fußballvereine und Behörden dazu auf in Zusammenarbeit mit Faninitiativen Gespräche zu führen und neue Sicherheitsstandards zu entwickeln. Gerade beim Thema Pyrotechnik muss es ein Ende der Verbotspolitik geben. Das Fußballstadion ist und bleibt primär ein Ort, an dem die Fankultur gelebt und gefeiert werden sollte.“