Weil Frau sein kein Luxus ist

Berlin. Anlässlich des heutigen internationalen Frauentages erklärt der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen (JuLis) Berlin, David JAHN:

„Vor fast 100 Jahren wurde im November 1918 das Frauenwahlrecht eingeführt – ein Grund zum Feiern und zweifellos einer von vielen wichtigen Meilensteinen der Frauenrechtsbewegung. Doch auch 100 Jahre nach diesem schönen Ereignis sehen sich Frauen, auch in Deutschland, Benachteiligungen und Ungleichbehandlungen ausgesetzt.“

JAHN weiter:

„Dies ist nicht zuletzt auch die Auswirkung von Tabuisierungen und Vorurteilen, mit denen Frauen tagtäglich zu kämpfen haben. So wird derzeit noch immer die weibliche Menstruation als Randthema angesehen.“

Ausdruck findet dieses unter anderem in der Besteuerung von Damenhygieneprodukten wie Tampons, Binden und ähnlichen Artikeln. Im Handel werden diese mit einer Umsatzsteuer von 19% angeboten. „Dieser Umsatzsteuersatz war ursprünglich für Luxusprodukte angedacht. Dass die weibliche Menstruation jedoch kein Luxus, sondern eine biologische Notwendigkeit ist, sollte mittlerweile aber auch den meisten Männern klar geworden sein“, so JAHN.

Die Jungen Liberalen Berlin fordern daher, dass Hygieneartikel wie Binden und Tampons nur mit sieben Prozent Umsatzsteuer besteuert werden sollten. „Zudem sollte der Staat mit gutem Beispiel vorangehen und Damenhygieneprodukte einfach zugänglich machen. Auf öffentlich-zugänglichen Toiletten könnten so beispielsweise lizensierte Automaten zur Verfügung stehen, in denen Damenhygieneprodukte verkauft werden. Anschaffung, professionelle Installation eventueller Gerätschaften sowie deren Unterhaltung sollten in Betrieben steuerlich absetzbar sein“, meint JAHN abschließend.